Motorentypen und andere Rätsel
Stirlingmotoren gibt es in nahezu unendlich vielen Formen und Varianten. Um die Übersicht zu behalten, haben sich international verschiedene Klassifizierungsmerkmale eingebürgert:
Anordung der Zylinder
α-Typ | Zwei Zylinder mit je einem Arbeitskolben, durch Erhitzer, Regenerator und Kühler verbunden |
β-Typ | Arbeits- und Verdrängerkolben im gleichen Zylinder. |
γ-Typ | Getrennte Arbeits- und Verdrängerzylinder. |
Verdrängerbauart
Massiver Verdränger | „Blechdose“, geschlossenporiges Material |
Regenerativer Verdränger | Metallwolle, Geflechte, offenporiges Material |
Glaskugel | Hohl oder massiv |
Flüssigkolben | Nur für α-Typ geeignet. |
Plattenverdränger | Für weite Verdrängerzylinder mit wenig Hub |
Art der Arbeitskolbenbeaufschlagung
Einfachwirkend | Eine Seite des Arbeitskolbens ist offen zur Atmosphäre oder zum Kurbelgehäuse |
Doppeltwirkend | Beim γ-Typ: jeder Seite des Arbeitskolbens ist ein Verdrängerzylinder zugeordnet. Beim α-Typ: jeder Seite des Arbeitskolbens ist jeweils ein nächster Arbeitskolben zugeordnet, so dass es schließlich ein Ring von 6 – 8 Arbeitskolben ergibt. |
Art des Abtriebs
Freikolben („Ringbom“) | Der Verdrängerkolben ist nicht mit der Abtriebswelle verbunden |
Rhombic Drive | Symmetrische Zahnradkonstruktion zur Vermeidung von rotierenden Unwuchten. |
Unterscheidung nach Erhitzertemperaturen
Niedertempertur | Heisse Seite bis ca. 90°C |
Mitteltemperatur | Heisse Seite bis von 100° C bis ca. 450°C |
Hochtemperatur | Heisse Seite ab 450°C |
Einige Beispiele:
α-Maschine
Der optimale Phasenwinkel zwischen den beiden Kolben liegt nicht unbedingt bei 90°, sondern ist sehr verschieden, je nach Motortyp und Befeuerungsart: