Die Geschichte der Stirlingmotoren

Der erste Stirlingmotor wurde 1816 vom schottischen Geistlichen
Robert Stirling zum Patent angemeldet.
Die erste Maschine arbeitete als Wasserpumpe zur Entwässerung
eines Steinbruchs in Schottland.

Stirlingmotor als kohlebefeuerte Wasserpumpe

Stirlingmotor als kohlebefeuerte Wasserpumpe

Zu dieser Zeit waren Kesselexplosionen bei Dampfmaschinen relativ häufig.
Stirling wollte die Arbeit in den Steinbrüchen und Kohlengruben
sicherer machen.
Neben der wesentlich verbesserten Sicherheit spielte auch der geringere
Brennstoffverbrauch der Stirlingmotoren gegenüber den Dampfmaschinen
eine Rolle bei der Entwicklung der neuen Technik.

Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren weltweit ca. 250.000 Stirlingmotoren im Einsatz, als Tisch-Ventilatoren, Wasserpumpen und Antriebe für Kleingeräte, wie z.B. Nähmaschinen. Sie versorgten Privathaushalte und kleine Handwerksbetriebe mit mechanischer Energie.

Tischventilator mit Petroleumantrieb

Tischventilator mit Petroleumantrieb

Als sich Otto-, Diesel- und Elektromotoren immer weiter verbreiteten, wurden die Stirlingmotoren zunehmend vom Markt verdrängt.

Allein die Militärs hatten weiterhin Interesse an Stirlingmotoren. Sie wussten die Vorteile dieser Technik zu schätzen. In den USA wurde z.B. ein kleines Stromaggregat (Ground-Power-Unit), in Schweden ein Motor für den U-Boot-Antrieb entwickelt.

Stromaggregat GPU

Stromaggregat GPU

Die Vorteile dabei waren:

  • leiser Lauf
  • geringe Wärmeabstrahlung
  • Robustheit / Langlebigkeit
  • geringer Treibstoffverbrauch
Spielzeug-Funktionsmodell

Spielzeug-Funktionsmodell

Bis vor kurzem gab es im zivilen Bereich nur Spielzeugmotoren zu kaufen. Derzeit sind auf dem Markt die ersten „stromerzeugenden Heizungen“ auf der Basis des „MICROGEN“ – Stirlingmotors zu erhalten. Diese „Micro – Heizkraftwerke“ haben eine Leistung von 1 kW elektrisch und ca. 5,5 kW Wärme. Sie sind für Ein- und Zweifamilienhäuser eine Alternative zu normalen Heizungen, da nennenswerte Mengen Strom damit produziert werden können.
Sie werden derzeit mit Erdgas betrieben, es gibt aber inzwischen auch ein Micro – HKW auf Basis des MICROGEN, der mit Holzpellets als Brennstoff läuft.